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Kinderbilder |
Ähnliche Bilder hast du bestimmt auch gemalt, als du noch klein warst:
Rührend und schön. - Wie Kinderbilder nun einmal sind.
Und die Perspektive ist interessant.
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Schrägbilder |
Am Anfang des 5. Schuljahres haben Kinder den Buchstaben "C" räumlich ergänzt::
Einigen gelingt das. - Die hier abgebildeten Bearbeitungen zeigen aber, wie wenig selbstverständlich dieses Können ist.
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Ein Schrägbild schlüssig aufzubauen, erfordert neben händischem Geschick im Umgang mit den Zeichengeräten vor allem auch Einiges an gewachsenem Vorstellungsvermögen.
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Kunsthistorie |
In der Menschheitsgeschichte ist dieses Können keineswegs schon immer vorhanden gewesen.
Lassen wir die Antike außen vor, so finden sich bis ins 14. Jahrhundert ausschließlich "flächige" bildhafte Darstellungen.
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Schöpfungsgeschichte
(um 840)
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Erschaffung Evas
(ca. 11.Jh)
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Über diese Zeit bis 1200 weiß man sehr wenig. Deshalb gibt es nur ungefähre Datierungen. Die Urheber der Bilder sind unbekannt und die Titel nachträglich vergeben.
Bildhafte Darstellungen gibt es überhaupt nur in einem religiösen Zusammenhang.
Wenn man hier überhaupt schon von Perspektive sprechen will, dann im Hinblick auf eine Bedeutungsperspektive:
Wichtige Figuren wurden größer dargestellt als andere. Wo sie sich "im Raum" befinden, ist dabei irrelevant.
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Neuzeit
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Renaissance |
Doch irgendwann lockerte sich das religiöse Eingebundensein, die Neugierde wuchs und man begann zu experimentieren.
Zum Beispiel hier:
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Masaccio
Hl. Dreifaltigkeit
um 1425
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Mantegna
Deckenfresko
1474
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Spätestens ab dem 16. Jahrhundert findet man die ausgereiftesten perspektivischen Bildproduktionen.
Mein persönlicher Liebling aus diesen auf Perspektive aufbauenden Werken ist ein Deckenfresko von Andrea Pozzo in der Kirche St. Ignatius in Rom (fertiggestellt 1685):
Wo beginnt hier Malerei und wo hört Architektur auf ? -
Einfach brillant.
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Was ist bis hierhin passiert ? |
Die Perspektive ist eine Erfindung, die unsere dreidimensionale Seherfahrung auf einem zweidimensionalen Bild simuliert. Es ist keine Entdeckung, die schon immer da war und jetzt ans Tageslicht gekommen ist.
Perspektivisches Sehen (und Zeichnen) ist eine zu lernende Fähigkeit, die der mannigfaltigen perspektivischen Beispiele bedarf.
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Fotografie |
Mit dem Aufkommen der Fotografie verschieben sich die Gewichte.
Zur Darstellung des Gesehenen ist das Foto zunehmend konkurrenzlos.
Also entwickeln sich neue künstlerische Darstellungsformen , die den Gedanken der Perspektive nun bewusst in den Hintergrund stellen, damit spielen oder ganz ins Abstrakte gehen.
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Paul Cezanne
Krug und Früchte auf einem Tisch
1893/94
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Franz Marc
Füchse
1913
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Wassily Kandinsky
Entwurf zu Komposition VII
1913
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All diese Ausdrucksformen und noch viele mehr bestehen nebeneinander weiter. Ein Künstler spielt damit und sucht nach seiner eigenen Formensprache. Dabei ist der Umgang mit Perspektive ein wichtiger Grundbaustein.
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Merke |
Betrachten wir ein Objekt in unserer räumlichen Welt, so nehmen wir es in drei Dimensionen (3-dim) wahr. Man spricht von Länge, Breite und Tiefe.
Will man dieses Objekt aber auf einem Blatt darstellen, fällt eine Dimension weg, Die Zeichenebene hat nur noch eine Länge und eine Breite, ist also zweidimensional (2-dim). - Dennoch soll der Betrachter einen räumlichen Eindruck erhalten.
Das ist offensichtlich nicht so einfach.
Die Fähigkeit perspektivisch zu sehen und zu zeichnen fällt dir nicht einfach zu, sie muss erlernt werden.
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